DAS UNGESAGTE

Das Haus des Dokumentarfilms präsentiert den Film DAS UNGESAGTE von Patricia Hector und Lothar Herzog als DOK Premiere in Kooperation mit im Film im Bundesplatz-Kino Berlin.

Die meisten Deutschen, die mit dem Nationalsozialismus sympathisierten, Mitläufer oder Mittäter waren, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. Dem Krieg und dem Holocaust folgte eine Zeit kollektiver Verdrängung. Patricia Hector und Lothar Herzog haben für ihren Dokumentarfilm DAS UNGESAGTE elf hochbetagte Männer und Frauen intensiv befragt, wie sie die NS-Zeit erlebt haben, darunter auch zwei Holocaust-Überlebende.

Entstanden sind teils tief verstörende Interviews über Erinnerung und blinde Flecken. Immer wieder sind die Antworten der Befragten geprägt von Abwehrhaltung, ambivalenten Gefühlen und moralischem Zwiespalt. Intensiver Erinnerung an Aufbruchstimmung oder Kameradschaft in Hitlerjugend und BDM stehen vage und eher distanzierte Aussagen gegenüber, wenn es um Verantwortung, Schuld oder das Mitgefühl mit dem Leid der Opfer geht.

Während die beiden Holocaust-Überlebenden über Anfeindungen, Ausgrenzung, Deportation und das Geschehen in den Lagern berichten, beschreiben die anderen neun Befragten die Judenverfolgung wie etwas, das weit entfernten Fremden zugestoßen ist. Die Frage nach Schamgefühlen über das in der NS-Zeit Geschehene verneinen die meisten.

Termine

Bundesplatz-Kino Berlin

D0. 07.11.2025, 20:00 Uhr

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseurin Patricia Hector und Regisseur Lothar Herzog mit Wolfgang Jacobsen (HDF)

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Trailer

Buch & Regie: Patricia Hector, Lothar Herzog; Schnitt: Lothar Herzog; Produktion: Lothar Herzog Filmproduktion; Produzent: Lothar Herzog; In Zusammenarbeit mit Anne Frank Zentrum; Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus; Förderer: Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), Bundesministerium der Finanzen (BMF); Verleih: im Film; Deutschland 2025